Vita C. Bachmann
Durch Musik inspirierte Bilderwelten
„…einerseits fasziniert vom ehernen Wechselspiel in der Natur, das ein harmonisches Ganzes ergibt, einen Weltenzusammenhang. Andererseits sucht sie die Auseinandersetzung mit dem Widersprüchlichen, mit der Wesensbestimmung im einzelnen, wobei sie sich beim Malakt selbst vom unmittelbaren Erlebnis klassischer Musik inspirieren lässt, so z.B. von Werken solcher Komponisten wie Pfitzner, Mahler, Schostakowitsch, Debussy oder zeitgenössischen wie Bernd Alois Zimmermann oder Manfred Schubert.
Mögen die Bilder auf den ersten Blick eher eine harmonische Stimmung ausströmen,entdeckt man beim genaueren Hinsehen die Dramatik, die sich in der Spieglung von Momenten vollzieht, die Bewegung, die dem Dargestellten innewohnt.
Die Bilder leben von einer aufregenden Spannung, die sich erst ganz erschließt, wenn man die aufmerksame Betrachtung mit der Rezeption des dazugehörigen Musikstückes verbindet. Ungeahntes kann dabei entdeckt, ausgelotet und zum ästhetischen Erlebnis werden. Dieses Empfinden gleicht einer Offenbarung…“
Christina Dreger über die Malerin Christel Bachmann in den Marzahner Konturen
Vita und Werk
Schon in meiner Kindheit schien mir der Weg zur Kunst vorgegeben. Seit 1970 nach dem nachhaltig guten Kunststudium an der Ernst- Moritz- Arndt- Universität Greifswald (Kunsterziehung- Diplomlehrer) intensive Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der künstlerischen Weiterentwicklung. Suche nach der eigenen Handschrift und gleichzeitig Leben in Familie – zwei Kinder. Teilnahme an Ausstellungen in Wismar, Schwerin, Rostock, an Workshops und Seminaren. Auftragswerke waren dabei und Aufkauf von Bildern für staatliche Galerien (Galerie „Junge Kunst“ Frankfurt/Oder).
Die 90er Jahre waren künstlerisch sehr arbeitsintensiv. Die beiden Kinder machten sich selbstständig, die familiäre Belastung gestaltete sich günstig. In dieser Zeit entstand ein breites Repertoire realer bis abstrakter Bilder, die meist unter dem Eindruck eines klassischen Musikstückes entstanden. Das war auch ein Jahrzehnt vieler Einzel-Ausstellungen unter dem Rahmenthema „Malerische Klänge“ mit Untertiteln, so in Berlin, Potsdam, Strausberg, Rostock, Schwerin, Bruhnskoppel, Hannover und in Hattingen. Auch orientierte ich mich an sich spontan findenden Künstlergruppen jeweils über mehrere Jahre in Lichtenberg und in Pankow. In Marzahn-Hellersdorf war es die „Künstlerinitiative“. Ausstellungen in Paris und Polen brachten viele neue und sehr schöne Erfahrungen.
Mit der Gründung der eigenen Malschule 2004 ging ganz viel Kraft in eine andere Richtung. Ich gab Wissen weiter, befähigte andere, sich künstlerisch auszudrücken. Mein Mann Paul Bachmann gründete und führte im eigenen Haus das Galerie Café Bachmann und ich wurde Galeristin. Wir haben zum gesellschaftlichen Leben im Bezirk sehr viel unentgeldlich beigetragen mit diversen Ausstellungen, mit Kunstaktionen, mit Lesungen, Puppenspiel und Modenschau bis 2020.
Von Anfang an traf sich bis zum Schluß des Cafés eine sehr aktive mittelgroße Strickgruppe im oberen Raum. Oft auch kleine private Gruppen- viele Jahre war es der Förderverein der Marzahn/Hellersdorfer Bibliotheken. Von 2014- 18 war es die Bürgerinitiative zur Erhaltung des Naturschutzgebietes am Kienberg. Seit 2010 mit der Gründung der Frauen-Kunst-Karawane (ich war auch gleich Mitglied), stellte ich sie neben einer losen Künstlergruppe regelmäßig im Galerie Café aus.
Nach wie vor lebe ich mein eigenes künstlerisches Potential zu unterschiedlichen Anlässen aus, zum Zeitgeschehen, oder mich interressierende Themen. „Bildnerisches Philosophieren“ gefällt mir. Es ist Kunst machen- wie Bücher schreiben oder Musik komponieren, nur mit anderem Werkzeug. Nach wie vor bin ich gerne bei großen Ausstellungen dabei. Ab 2023 bin ich mit meinen Bildern wieder auf Wanderschaft, suche Räume und Orte, um sie dem Publikum näher zu bringen, suche Menschen denen sie gefallen.
Kontakt
Christel Bachmann, freischaffende Malerin/Grafikerin
Atelier Siegmarstr. 66 | 12683 Berlin
Fon: 030/56 23 157